590 Jahre „Freiheitsbund der Ostfrieslande“

10. November 2020

Heute vor 590 Jahren, am 10. November 1430, schließen die ostfriesischen Häuptlinge einen Bund, um sich von der Herrschaft Fokko Ukenas zu befreien.

Nachdem die Familie tom Brok, die sich die Herrschaft in ganz Ostfriesland sichern wollte, gestürzt war, trat deren ehemaliger Gefolgsmann Fokko Ukena an ihre Stelle. Die Ostfriesen waren nicht erfreut darüber, hatten sie doch ihre Freiheit nicht wiedergewonnen, um sie gleich wieder an Ukena zu verlieren. Unter der Führung von Edzard Cirksena schlossen die ostfriesischen Häuptlinge schließlich den „Bund der Freiheit“ oder auch „Freiheitsbund der sieben Ostfrieslande“ gegen Ukena. Mit der damit eingeleiteten Niederlage Ukenas wird gleichzeitig die Machtgrundlage der Häuptlingsfamilie der Cirksena, die später die ostfriesischen Grafen stellen sollte, gelegt.




82 Jahre „Reichspogromnacht in Ostfriesland“

9. November 2020

Heute vor 82 Jahren, am 09. November 1938, werden im Laufe der Reichspogromnacht die Synagogen von Aurich, Emden, Esens, Leer, Norden und Weener zerstört.

Am 9. November 1938 werden im Laufe der Reichspogromnacht die Synagogen von Aurich, Emden, Esens, Leer, Norden und Weener zerstört.




338 Jahre „Brandenburgische Truppen in Greetsiel“

1. November 2020

Heute vor 338 Jahren, am 01. November 1682, landen brandenburgische Truppen in Greetsiel. Sie wurden von den Ostfriesischen Ständen ins Land gerufen, um die ständischen Rechte gegen die Fürstin Christine Charlotte zu sichern.

Die Fürstin Christine Charlotte regierte Ostfriesland vormundschaftlich für ihren minderjährigen Sohn Christian Eberhard. Sie versuchte das Land absolutistisch zu beherrschen. Dies lief den Ständen zuwider, die durch ihre Rechte eigentlich ein quasi zweiter Souverän im Lande waren.

Der Kaiser hatte dies unter anderem durch die Verleihung des eigenen ständischen Wappens bestätigt und griff auch ansonsten immer häufiger zugunsten der Stände in die Ostfriesische Politik ein. Unter anderem beauftragte er den „Großen Kurfürsten“ Friedrich Wilhelm von Brandenburg damit, die Einhaltung der Ostfriesischen Verfassung und damit die ständischen Rechte zu wahren.

Da die Fürstin immer wieder fremde Truppen, etwa aus Münster, ins Land geholt hatte, um ihren Willen durchzusetzen, baten die Stände nun Brandenburg, Truppen nach Ostfriesland zu entsenden, was auch – durchaus legal – mit der Landung in Greetiel geschah.

Diese Entwicklung ist in zweierlei Hinsicht für die Ostfriesische Entwicklung bedeutsam. Einerseits wurden die niederländischen Generalstaaten nach und nach durch den Kaiser und Brandenburg als Schutzmacht der Stände abgelöst und verloren so trotz weiterhin stationierter Besatzung in Emden und Leerort ihren Einfluss in Ostfriesland. Andererseits wurde der Grundstein für die brandenburgisch-preußische Übernahme der Regierung nach dem Aussterben der Fürstenfamilie 1744 gelegt.




593 Jahre „Die Schlacht auf den wilden Äckern“

28. Oktober 2020

Heute vor 593 Jahren, am 28. Oktober 1427, kommt es zur „Schlacht auf den wilden Äckern“ zwischen den Truppen Fokko Ukenas und Okko tom Broks.

Am 28. Oktober 1427 kommt es zur Schlacht auf den wilden Äckern, zwischen Oldeborg und Marienhafe. Zusammen mit dem Bischof von Münster besiegen Häuptling Focko Ukena und anderen ostfriesische Häuptlinge den Häuptling Ocko tom Brok. Dieser wird gefangen genommen und auf die Fokkenburg nach Leer gebracht. Mit der Niederlage Ocko tom Broks gegen Focko Ukena endet die Vorherrschaft der Familie tom Brok in Ostfriesland. Fokko Ukena nimmt daraufhin die Auricher Burg in Besitz und schleift die Oldenburg bei Engerhafe.




214 Jahre „Ostfriesland wird Französisch“

25. Oktober 2020

Heute vor 214 Jahren, am 25. Oktober 1806, beginnt mit dem Einmarsch von Truppen aus den französisch dominierten Niederlanden in Ostfriesland die so genannte „Franzosenzeit“.

Kaiser Napoleon von Frankreich unterwirft nach und nach fast ganz Europa und schafft sich überall Satellitenstaaten. So auch das Königreich Holland, das von Napoleons Bruder Ludwig regiert wird. Ostfriesland wird dem Königreich Holland zugeschlagen. Preußen erkennt dies 1807 im Frieden von Tilsit an. Ab 1810 wird das Königreich Holland und damit Ostfriesland sogar direkt Frankreich angegliedert. Erst 1813 ziehen die Franzosen wieder ab.







480 Jahre „Tod des streitlustigen Junkers Balthasar von Esens“

18. Oktober 2020

Heute vor 480 Jahren, am 18. Oktober 1540, stirbt Junker Balthasar von Esens während der Belagerung seiner Stadt.

Balthasar von Esens hatte seit Jahren das östliche Friesland unsicher gemacht, auch Bremer Schiffe waren bevorzugte Opfer. Den Bremern platzte schließlich der Kragen. Zusammen mit Maria von Jever zogen sie gen Esens, um dem räuberischen Junker den Garaus zu machen. Lebend bekamen sie ihn jedoch nicht in die Finger, Balthasar verstarb während der Belagerung an einer Krankheit.




512 Jahre „Erster Gallimarkt in Leer“

16. Oktober 2020

Heute vor 512 Jahren, am 16. Oktober 1508, findet der erste Gallimarkt in Leer statt. Der heute in Volksfest und Viehmarkt geteilte Markt gilt als eine der größten Veranstaltungen dieser Art in der Region.

Im Jahr 1508 verlieh der ostfriesischen Graf Edzard der Große dem Flecken Leer das Marktrecht. Als Tag des Marktes wurde der namensgebende St.Gallus-Tag am 16. Oktober festgelegt, da bis zu diesem Tag die Ernte eingebracht sein musste.

Heute, nach mehreren Ortwechseln innerhalb Leers, ist der Gallimarkt ein großes Volksfest. Parallel gibt es den beachtlichen Galli-Viehmarkt, bei dem der Kauf der Tiere nach wie vor per Handschlag vonstatten geht.